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Sexualhormone in der Milch

Wissenschaftler der Harvard-Universität (USA) und der bekannten japanischen Universität von Yamanashi zeigen sich sehr besorgt darüber, dass heutige Milch im Gegensatz zur Milch vor 100 Jahren erheblich mehr Sexualhormone enthält, die bei der Entstehung von Brust-Ovarial- und Gebärmutterkrebs eine Rolle spielen können.

Med Hypotheses 2005 Aug. 23; PMID: 16125328

Hier der Abstract in einer eigenen deutschen Übersetzung.

"Die mögliche Rolle weiblicher Sexualhormone in der Milch schwangerer Kühe bei der Entwicklung von Brust-Ovarial- und Gebärmutterkrebs.

Ganmaa D, Sato A.

Department of Environmental Health, Medical University of Yamanashi, Tamaho, Yamanashi 409-3898, Japan; Department of Nutrition, Harvard School of Public Health, 665 Huntington Avenue, Boston, MA 02115, USA.

Die weltweit anhaltend steigende Häufigkeit einiger Hormon gesteuerter Krebsarten gibt Anlass zu großer Besorgnis. Obwohl östrogenartige Substanzen aus der Umwelt dafür verantwortlich gemacht werden, wird die mögliche Rolle endogener Östrogene durch die Ernährung nicht breit diskutiert. Wir sind besonders hinsichtlich der Kuhmilch besorgt, die eine beträchtliche Menge Östrogene enthält. Wenn wir Kuhmilch als eine bedeutende Quelle von Östrogenen nennen, denen Menschen heute ausgesetzt sind, ist die generelle Antwort der Vertreter des westlichen Kulturkreises, dass "die Menschen seit 2000 Jahren ohne offensichtlichen Schaden Kuhmilch getrunken hätten". Die Milch, die wir heute konsumieren ist jedoch sehr verschieden von der Milch, die vor 100 Jahren konsumiert wurde. Ganz im Unterschied zu ihren Gras und Heu fressenden Vorgängerinnen vor 100 Jahren, sind moderne Milchkühe normalerweise schwanger und werden weiter während der letzten Hälfte ihrer Schwangerschaft gemolken, dann, wenn sich die Konzentration der Östrogene im Blut und auch in der Milch erhöht.

Die Korrelation der Häufigkeit von Neuerkrankungen und von Todesraten mit verschiedenen Umwelteinflüssen in vielen Ländern rund um den Erdball ergibt brauchbare Hinweise auf die Ätiologie von Krebserkrankungen. In dieser Studie haben wir die Häufigkeit des Auftretens von Brust-Ovarial- und Gebärmutterkrebs (1993-1997 Krebsfallzahlen in fünf Kontinenten) in Beziehung zur Nahrungsaufnahme (1961-1997 von FAOSTAT) in 40 Ländern gesetzt. Fleischkonsum korrelierte am engsten mit dem Auftreten von Brustkrebs (r=0.827), gefolgt von Milch (0.817) und Käse (0.751). Die stufenweise "multiple-regression analysis (SMRA)" identifizierte Fleisch als den Hauptfaktor, der zu Brustkrebs beiträgt ([R]=0.862). Milch hatte die engste Korrelation zum Vorkommen von Ovarialkrebs (r=0.779), gefolgt von tierischen Fetten (0.717) und Käse (0.697). Die SMRA zeigte, dass Milch plus Käse auch den Hauptbeitrag zum Auftreten von Ovarialkrebs ([R]=0.767) leisteten. Milch korrelierte am engsten mit Gebärmutterkrebs (r=0.814), gefolgt von Käse (0.787). Die SMRA zeigte, dass Milch plus Käse den deutlichsten Beitrag zum Vorkommen von Gebärmutterkrebs ([R]=0.861) lieferte.

Unsere Schlußfolgerung daraus ist, dass tierische Nahrungsmittel ungünstige Auswirkungen auf die Entwicklung Hormon abhängiger Krebsarten haben könnten. Unter den ernährungsbedingten Risikofaktoren sind wir höchst besorgt hinsichtlich Milch und Michprodukten, weil die Milch, die wir heute trinken von schwangeren Kühen stammt, deren Östrogen- und Progesteron-Spiegel sichtbar erhöht sind."

Hinzuzufügen bleibt, dass in der Milch nicht nur Sexualhormone durch die dauernde Trächtigkeit von Milchkühen erhöht sind, sondern auch Wachstumshormone, denn Embryos müssen wachsen. Spezielle Wachstumshormone, wie IGF I und IGF II sind bei Mensch und Rind identisch, so dass der Mensch über Milchprodukte auch ein mehr an Wachstumshormonen abbekommt.

Auf folgende zwei Seiten möchten wir noch hinweisen; „Hormone in der Milch?“ und „Hormone in der Milch und durch Kaffee

Letzte Änderung am 04.12.2011

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