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Kalzium, Osteoporose, Nierensteine

Im Januar erschien die Grazer LI-Studie.

Obwohl die AutorInnen grundsätzlich nichts gegen Milchkonsum einzuwenden haben, sofern man öffentlichen Verlautbarungen glauben kann, stellten sie fest, dass die "genetische Disposition zur Laktoseintoleranz signifikant die Kalziumaufnahme, die Knochendichte und die Frakturhäufigkeit bei Frauen nach der Menopause beeinträchtigt."

Journal Of Bone And Mineral Research, Januar 2004, 19, S. 42 - 47

Die italienische Pavia-Studie von 2002 kam zu einem ähnlichen Ergebnis bei jüngeren Erwachsenen und schlussfolgerte, dass LI für Osteoporose prädisponiert.

Es gebe eine strikte Korrelation zwischen der Schwere der LI-Symptome und dem Maß der Kalziumaufnahme. Je schwerer die Symptome, je geringer die Kalziumaufnahme.

Gastroenterology Juni 2002, 122, S. 1793-1799

Zu welchen gravierenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen Milchkonsum bei bestehender LI führen kann zeigte eine australische Studie mit Kleinkindern der Aborigines.

Aborigines sind zu 100 % Alaktasier und haben dreizehnmal so häufig Nierensteine wie Australier der weißen Ethnie, mit steigender Tendenz.

Die untersuchten Kinder hatten schon mit 5 Jahren Nierensteine.

Welche Erklärung gibt es?

Die Malabsorption der Kohlenhydrate (Milchzucker) führt letztendlich zu einer chronischen Azidose (Übersäuerung des Bluts), die zu Eiweiß- und Kalziumverlust mit dem Urin führt und schließlich zur Bildung von Nierensteinen.

Journal Of Paediatrics And Child Health, Juli 2003; 39, S. 381-385

[Alaktasier = Menschen, die Milchzucker/Laktose nicht richtig verstoffwechseln können; LI = Laktoseintoleranz]

Letzte Änderung am 04.12.2011

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