Es kann als allgemeiner Konsens in wissenschaftlichen wie auch populären Veröffentlichungen gelten, dass die Mittelmeerkost für ein langes Leben ohne schwere Krankheiten sorge. Daher ist von Interesse, was unter einer mediterranen Diät zu verstehen ist. Denn so ungefähr jeder und jede, der oder die sich berufen fühlt über Ernährung zu reden und schreiben, versteht etwas anderes darunter, so wie`s gerade passt.
Häufig wird als solche eine fleischarme aber fisch- und milch-/käsereiche Kost mit viel Olivenöl, Gemüse, Obst und etwas Rotwein propagiert. Also das, was Leute, die sich vemeintlich gut ernähren,schon immer aßen und trotzdem vor Zivilisationserkrankungen nicht gefeit waren.
Eine gründliche Meta-Analyse der Universität von Florenz, veröffentlicht im Britischen Medical Journal räumt mit den mediterranen Irrtümern auf, die den großen Gesundheitsnutzen hervorbringen sollen.
Es wurden einzelne Ernährungsmuster der mediterranen Kost in Bezug auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung untersucht. Heraus kam ein anderes Diätmuster für eine gesunde mediterrane Ernährung, als oben aufgeführt.
Der entscheidende Unterschied, Milch- und Käseprodukte gehören danach nicht in das Ernährungsmuster für eine gesunde mediterrane Ernährung.
Die setzt sich aus einem überdurchschnittlich hohen Verzehr folgender Komponenten zusammen,
Dieses Ernährungsmuster führte zu einem signifikanten Rückgang der Sterblichkeit bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei Krebs und besonders bei Parkinson und Alzheimer.
Obwohl die Studie kostenfrei im Internet zugänglich ist, hat die Populärpresse auf die Studie nicht reagiert. Nach dem Werbeverbot für Tabak und Zigaretten und der allgemeinen Flaute auf dem Anzeigenmarkt, sorgt die Ernährungsindustrie offenbar dafür, dass derartige Studienergebnisse von Journalisten nicht aufgegriffen und in Zeitungen und Zeitschriften nicht diskutiert werden.
Eine deutsche Studie vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, veröffentlicht im British Journal of Nutrition (2008, 100:942-946) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis für Brustkrebs. Hier wurden allerdings nur die Fette untersucht. Wer viele gesättigte Fettsäuren und dazu Fleisch, Fisch, Butter oder andere tierischen Fette oder Margarine zu sich nahm hatte ein erheblich höheres Brustkrebsrisiko als diejenigen, die sich ohne diese Komponenten ernährten.
Letzte Änderung am 04.12.2011