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Prostatakrebs und Milch

Unter Federführung der britischen Oxford-Universität wurde im April des Jahres eine Auswertung des großen europäischen epidemiologischen Krebsforschungsprojekts EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) zum Prostatakrebsrisiko von Männern in Verbindung mit dem Konsum von tierischen Lebensmitteln und Kalzium veröffentlicht.

Beteiligt waren 28 Universitätsinstitute und Krankenhäuser EU-weit.

Das EPIC-Projekt ist ein auf Jahrzehnte angelegtes Forschungsprojekt, das die Zusammenhänge von Ernährung, Lebensstil und Umweltfaktoren mit Tumorerkrankungen aufdecken soll.

Hier wurde der Konsum über einen Zeitraum von fast 9 Jahren von sämtlichen

auf das Prostatakrebsrisiko in einer Kohorte von über 140.000 Männer untersucht.

Das uns nicht erstaunende Ergebnis war, dass ein hoher Konsum von Milch und Milchprodukten mit einem erhöhten Prostatakrebsrisiko verbunden war. Besonders Joghurt führte zu einem höheren Risiko. Dasselbe konnte für Milchkalzium beobachtet werden, nicht jedoch für Kalzium aus anderen Nahrungsquellen.

Errechnet wurde eine 32 % ige Erhöhung des Risikos, pro 35 g täglich zusätzlichem Milcheiweißverzehr.

Weder Fleisch- noch Fisch- oder Eiverzehr erhöhten das Risiko.

Die Studie ist im British Journal of Cancer veröffentlicht und im Internet zu finden.

Trotz des leichten Zugangs zu dieser bedeutenden internationalen Studie fand sie in der Presse so gut wie keine Beachtung.

Im Gegensatz dazu rauschen Studien, die von wenig bekannten Institutionen und Fachblättern veröffentlicht werden und angeblich positive Zusammenhänge zwischen Milchkonsum und Krankheiten erkannt haben wollen in der Regel lautstark durch den Blätterwald.

Wir fragen uns in diesem Fall erneut: Wer verhindert die Verbreitung von Informationen in der Populärpresse, die im Auftrag von staatlichen Institutionen - also in der Regel nicht Interessen gesteuert - erhoben worden sind?

Letzte Änderung am 04.12.2011

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