Cohen zitiert den Gesundheitsbrief des Arztes Dr. Kradjian, der sich sein Leben lang mit den Auswirkungen des Milchkonsums auf die menschliche Gesundheit befasst hat. Seine Überprüfung der wissenschaftlichen Literatur hat ihn folgende Schlussfolgerungen ziehen lassen (auszugsweise):
Befragt man die medizinischen Archive, dann gab es in der Zeit von 1988 bis 1993 2.700 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, die sich mit Milch befassten. Davon hatten 1.500 Artikel Milch zum Hauptthema gemacht. Nachdem er alle Artikel, die ausschließlich veterinären und nicht-wissenschaftlichen Bezug hatten und solche, bei der die Forschung noch nicht abgeschlossen war, aussortiert hatte, verblieben über 500 Artikel.
Die Quintessenz dieser Artikel war der reinste Horror. Kein einziger Autor hat von der Kuhmilch als einem guten Nahrungsmittel gesprochen.
Folgende Krankheiten wurden bei Kindern auf die Milch zurückgeführt: Allergien, Ohr-und Bronchialinfektionen, Bettnässen, Asthma, Darmblutungen, Koliken und jugendlicher Diabetes. Bei Erwachsenen waren die Probleme fokussiert auf: Herzerkrankungen und Artritis, Allergien, Stirnhöhlenentzündungen, ernstzunehmende Probleme bei Leukämie, Lymphdrüsenerkrankungen und Krebs.
In Sachen Milch, sollte man grundsätzlich folgende Dinge im Auge halten: Milch von Säugetieren, auch vom Menschen, ist eine weibliche Drüsenflüssigkeit. Sie ist einzig und allein dazu bestimmt während einer kurzen Zeit nach der Geburt ein Neugeborenes rundum zu ernähren. Entsprechend ist ihre Zusammensetzung, z. B. mit einem hohen Anteil an Wachstumshormonen, damit der Kleinsäuger wächst. Je nach Säugetierart sind ihre Bestandteile sehr unterschiedlich. Nach der Stillzeit nimmt kein Säugetier jemals wieder Milch zu sich, sondern ernährt sich wie die Erwachsenen.
Es werden Studien zitiert, die den Zusammenhang zwischen, juvenilem Diabetes und Milchkonsum aufzeigen. Statistisch kann festgestellt werden, dass Finnland, das Land mit dem höchsten Milchkonsum weltweit, auch das Land mit der höchsten Rate an juvenilem Diabetes ist. In England hat man festgestellt, dass Kinder von Immigranten aus Pakistan, nachdem sie in England gelebt und sich dort dem Umfeld entsprechend ernährt hatten, 10 mal häufiger Diabetes entwickelten als die Kinder die zurückgeblieben waren.
80% der Herden in den USA sind mit dem Rinder-Leukosevirus infiziert. Da die kontaminierte mit der unkontaminierten Milch vermischt wird, sind die Viren in der gesamten Milch enthalten. Das Virus wird durch die Homogenisierung zerstört, sofern sie vorschriftsmäßig durchgeführt wird. Welches Produktionsverfahren ist jedoch immer fehlerfrei? Da das Rinder-Leukosevirus beim Menschen Leukämie verursachen kann, ist es nicht erstaunlich, dass die US-Staaten, in denen das Virus grassiert eine höhere Leukämierate aufweisen als andere Staaten (betroffen: Iowa, Nebraska, South Dakota, Minnesota, Wisconsin). Auch weiß man aus Russland und Schweden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem unkontrollierten Ausbruch von Rinder-Leukose und dem Anstieg von Leukämie bei Menschen gibt.
Eine Langzeitstudie aus Norwegen belegt den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Lymphdrüsenkrebs.
In den USA gibt es noch keine Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE). Man weiß aber, dass im Säugetierbereich die Krankheit artübergreifend ist. Dass BSE auf den Menschen übergehen kann und als Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) in Erscheinung tritt, scheint wahrscheinlich. In den USA gibt es ein ähnliches Symptom, jedoch handelt es sich um eine andere Krankheit, den "Bovine Immunodeficiency Virus" (BIV), simpler ausgedrückt, Rinder-AIDS. Die Struktur des BIV und des HIV beim Menschen, sind sehr ähnlich. Ein großer Teil der amerikanischen Herden sind mit BIV infiziert. BIV ist nicht heilbar, wie beim Menschen AIDS. "Jeden Tag nehmen wir Fleisch und Milchprodukte zu uns, die von BIV-infizierten Rindern stammen". Eine kanadische Forschung und russische Literatur zu diesem Problem weisen darauf hin, dass im menschlichen Serum Antikörper gegen BIV gefunden wurden.
Verschiedene Studien weisen immer wieder darauf hin, dass Ovarialtumore, also Eierstockkrebs Milchkonsum zusammenhängen. In einer Studie am Roswell Park Memorial Institute in Buffalo, N.Y., hatten die Frauen, die etwas mehr als 1 Glas Milch oder entsprechende Mengen Milchprodukte täglich zu sich genommen hatten, ein 3,1 mal höheres Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken als solche Frauen, die keine Milch konsumiert hatten.
Die Harvard Medical School analysierte Daten aus 27 Ländern aus den 70ger Jahren, die eine positiv signifikante Beziehung zwischen Milchkonsum und Eierstockkrebs aufzeigten. Die Forscher glauben, dass die Laktose der verantwortliche Bestandteil in diesem Prozess ist.
Auch Lungenkrebs wird mit Milch in Zusammenhang gebracht, was eine Roswell-Park-Studie nahelegt. Eine weitere Studie legt nahe, dass Prostatakrebs bei Milchtrinkern 2,49 mal mehr vorkommt als bei Nicht-Milchkonsumenten.
Auch Dr. Neal Barnard, der Präsident des Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM), Washington D.C. und Sachbuchautor teilt die Auffassung, dass Milch und Milchprodukte keine Lebensmittel sind, die empfehlenswert sind. Er hat dieselben Erfahrungen wie Dr. Kradjian gemacht und zieht aus den Forschungsergebnissen dieselben Schlüsse.
Letzte Änderung am 04.12.2011