Hormone (BST und IGF I)
2.1.2. IGF (insulinähnliche Wachstumsfaktoren/insulin-like growth factors)
- eine hohe Ausschüttung der Hypophysenwachstumshormone, z.B. GH (growth hormone) beim Menschen und BST beim Rind, führt zu einer erhöhten Ausschüttung von IGF I und seinen Bindungsproteinen aus der Leber.
- die erhöhte IGF I-Zirkulation unter Kontrolle von GH wird als eine seiner (des GH) physiologischen Mechanismen angesehen. Dasselbe wird von BST angenommen.
- entsprechend hat man nach der Anwendung von BST eine Zunahme der zirkulierenden IGF-I-Konzentrationen bei laktierenden Kühen festgestellt.
- IGF I ist ein einkettiges Polypeptid, das in die Muttermilch abgesondert wird. Bewiesen ist dies für verschiedene Tierspezies, inklusive der des Menschen.
- die Aminosäuresequenzen der IGF sind bei Säugetieren sehr ähnlich.
- Rinder- und Schweine- IGF I sind mit dem menschlichen IGF I identisch.
- die IGF II-Sequenzen weisen bei verschiedenen Tierspezies eine höhere Variation auf.
- IGF haben endokrine, parakrine und autokrine Wirkungen.
- IGF I agiert als ein Reifungsfaktor im Zellzyklus, hat zellteilende und den Zelltod verhindernde Eigenschaften (mitogenic and anti-apoptotic properties).
- IGF sind in zahlreiche Zelldifferenzierungsprozesse involviert, z. B. die zelluläre Differenzierung während der vorgeburtlichen Entwicklung, bei der Reifung von Ovarialzellen, dem regulären Zelltod und der Zellvermehrung.
- zahlreiche medizinische Studien, mehr als 1000 pro Jahr in den letzten 2 Jahren, 1997 und 1998, weisen auf zwei Aspekte der IGF hin,
- die Möglichkeit, IGF I bei der Behandlung bestimmter Krankheiten einzusetzen, darunter Insulin abhängiger Diabetes und Nierenversagen,
- die schädliche Rolle des IGF I als zellulärer Wachstumsregulator und Tumorförderer.
Letzte Änderung am 04.12.2011
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