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Cholesterin

Über das rechte Maß der Cholesterinzufuhr kann man streiten.

Cholesterin hat einen schlechten Ruf. Dabei ist es eine fetthaltige Substanz die lebensnotwendig ist. Sie ist in jeder Körperzelle vorhanden, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Vitamin D, Geschlechtshormonen, Hautfetten und bei der Verknüpfung von Nervenzellen im Gehirn.

Der schlechte Ruf rührt daher, dass es mit Kalkablagerungen in den Arterien für Arteiosklerose verantwortlich gemacht wird. Ob die Cholesterinzufuhr ursächlich ist, unterliegt allerdings erheblichen Zweifeln.

Wer sich näher mit dem Problem beschäftigen will, dem sei der interessante Aufsatz zum Cholesterin von Ulrike Gonder unter www.optipage.de, ans Herz gelegt. Man muss das Rad nicht zweimal erfinden, insofern verweisen wir darauf.

Auch wenn wir der Erkenntnis folgen, dass Nahrungscholesterin einen eher geringen Einfluss auf das Geschehen bei Arteriosklerose hat, kann es aber in gravierenden Fällen durchaus sinnvoll sein, seine Nahrungscholesterinzufuhr zu verringern. Wer dies tun möchte, sollte ganz auf Milchprodukte verzichten, denn Milchprodukte sind im Gegensatz zu vielen bekannten cholesterinhaltigen Nahrungsmitteln in der Regel viel cholesterinhaltiger, wie die folgende Tabelle zeigt.

Milch/Käse im Verhältnis zu Fleisch sieht folgendermaßen aus:

(Cholesterin auf 100 g der folgenden Produkte)

Milch 1,5 % Fett 5 mg
Joghurt 1,5 % Fett 5 mg
Schichtkäse 10 % Fett 7 mg
Milch 3,5 % Fett 12 mg
Joghurt 3,5 % Fett 13 mg
Morzarella 45 mg
Tilsiter 45 % Fett 60 mg
Parmesan 70 mg
Edamer 40 % Fett 70 mg
Camembert 50 % Fett 70 mg
Emmentaler 45 % Fett 90 mg
Gouda 45 % 115 mg
Butter 240 mg
   
Truthahn, Jungtier kein
Wild (-tiere) kein bis wenig
Hammelmuskelfleisch 70 mg
Kalbsmuskelfleisch 70 mg
Rindmuskelfleisch 70 mg
Schweinemuskelfleisch 70 mg
Truthahn, ausgewachsen 75 mg
Brathuhn 80 mg
Gans 85 mg
Rinderleber 265 mg
Schweineleber 340 mg
Hühnerei 395 mg

Es handelt sich um Durchschnittswerte. Teilstücke, wie Filet z. B. von Rind, Kalb, Hammel, oder geräucherter, gesalzener Schweineschinken, enthalten kein oder kaum Cholesterin.

Wahre Cholesterinbomben dagegen sind Innereien, die jedoch heute kaum mehr gegessen werden.

Cholesterin kommt nur in tierischen Nahrungsmitteln vor, nicht in pflanzlichen. Milchprodukte sind, das vergessen viele, tierischen Ursprungs und recht cholesterinreich. 300 g Vollmilch 3,5 % Fett, ungefähr ein Glas Milch, enthalten 36 mg Cholesterin, 2 Scheiben, ca. 50 g Tilsiter Käse, 30 mg. Viele Wurst, Salami und Schinkenerzeugnisse enthalten dagegen kein oder nur Spuren von Cholesterin, sofern sie aus guten Rohmaterialien hergestellt sind.

Auch wenn der Cholesteringehalt von z.B. magerem Quark gering erscheinen mag, auf die üblicherweise verzehrte Menge gesehen, kommt einiges zusammen.

Der Herzkranke, der täglich seine 500 g Magerquark isst und meint sich damit Gutes getan zu haben, kommt auf immerhin 35 mg Cholesterin. Hätte er ein Stück mageres Filet gegessen, wäre er ohne davon gekommen.

Noch schlimmer sieht´s aus, wenn man an die vielen Lacto-VegetarierInnen denkt, die Fleisch durch Käse ersetzen.

Robert Cohen, einer der Hauptkritiker des heutigen Milchkonsums pflegt den Schinkenscheibenvergleich: Bei einem täglichen Kalorienverbrauch durch Milchprodukte von ca. 750 Kilokalorien, was dem heutigen durchschnittlichen Verbrauch entspricht, nimmt man ca. 160 mg Cholesterin zu sich. Das entspricht der Cholesterinmenge in ca. 53 Schinkenscheiben!

Quellen: Einschlägige Lebensmitteltabellen, z. B. Der kleine und der große >Souci-Fachmann-Kraut<

Letzte Änderung am 04.12.2011

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