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Milchfrei leben - Teil I

Das Plant-Programm der Ernährung und des Lebensstils

Theoretisch zu wissen, dass Milchprodukte in der üblichen Vielzahl genossen gesundheitlich bedenklich sind und irgendwann einmal zu ernsthaften Erkrankungen führen können und die praktische tägliche Erfahrung wohlschmeckender Gaumenfreuden aus Milch lässt häufig tiefe Seufzer und sogar Ärger aufkommen: was kann man denn überhaupt noch essen, wird gefragt. Denn von irgendetwas muss der Mensch sich ja ernähren. Und viele dachten bisher, dass Milchprodukte eine gesunde und moralische Alternative zum Fleischkonsum darstellen. Dass dem nicht so ist, dürfte klar sein. Irgendwie scheinen wir in einer Sackgasse zu landen. Lösungen werden dauerhaft nur dann zu finden sein, wenn wir uns nicht allein auf die Frage: was können wir noch essen, beschränken. Die Frage muss lauten: was können wir tun?

In diese Richtung weist Prof. Jane Plant in ihrem Buch "Dein Leben in deiner Hand". Ihrer Auffassung nach, die wir für sehr bedenkenswert halten, kann es nicht nur darum gehen was jeder und jede einzelne isst, sondern das, was wir essen tangiert unseren gesamten Lebensstil, letztlich sogar den unserer Gesellschaft.

Ihr Plant- Programm der Ernährung und des Lebensstils ist als Leitlinie gedacht, das von jeder und jedem aktiv für eine gesunde Ernährung und zur Krebsprävention umgesetzt werden kann. Neben einer Ernährung ohne Milch- und Rindfleischprodukten stehen gleichwertig andere Lebensstilfaktoren.

Jane Plant informiert kenntnisreich über die Inhaltstoffe vieler Nahrungsmittel und diskutiert ihre Vor- und Nachteile, bis hin zu Garmethoden, die Belastung unserer Nahrungsmittel mit chemischen Substanzen, Giften, Hormonen und hormonähnlichen Stoffen. Sie ist Geochemikerin und spricht aus eigenem beruflichen Wissen und Erfahrung. In ihrer beruflichen Praxis war sie schon lange mit der Ernährung als einem Umweltfaktor für Krankheiten befasst, als sie noch nicht an Brustkrebs erkrankt war. Dieser berufliche Hintergrund half ihr, die Ernährung als mitursächlichen Krebsfaktor zu erkennen.

Ihr Grundprinzip in der Ernährung sind Lebensmittel, wann immer möglich, aus biologischer Produktion. Denn Bio-Produkte stellen, auch wenn im Einzelfall einmal gemauschelt worden sein sollte, in ihrer Gesamtheit, über Jahre genossen die geringere Schadstoffbelastung dar und bieten die größte Garantie, dass die Gentechnologie noch nicht Einzug gehalten hat. Zur Krebsvorbeugung hält Plant eine niedrige Schadstoffbelastung ebenso für essenziell wie den Verzicht auf alle Milchprodukte. Bei letzterer sind für sie der IGF I - Faktor und andere Wachstumshormone entscheidend. Deshalb hält sie auch den Verzicht auf jegliches Rindfleisch in einer akuten Krankheitsphase für dringen geboten.

Sie rät zu einer Ernährung mit möglichst geringen Gehalten an tierischem Eiweiß. Ohne akute Erkrankung betrachtet sie tierisches Muskelfleisch, Eier und Fisch in Maßen genossen jedoch als unschädlich, da über diese tierischen Eiweiße auch eine positive Mineralstoffversorgung erreicht werde. Sie beschreibt die Zusammenhänge zwischen Milchkonsum, Osteoporose und Kalzium. Auch sie weist auf die generelle Gefahr von Kalziumverlusten durch tierische Eiweiße, besonders durch Milch, hin.

Die Beachtung einer ausreichenden Vitamin- und Mineralstoffzufuhr ist für sie ein zentrales Thema. Denn viele heutige Nahrungsgewohnheiten und insbesondere nachlässig gehandhabte Diäten lassen diesbezüglich auf Dauer gravierende Mängel entstehen. Dies kommt für Deutschland auch im Ernährungsbericht 2000 zum Ausdruck.

Plant rät eher von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten ab, schließt sie aber auch nicht völlig aus. Als Grundsatz sollte gelten, sich durch naturbelassene Nahrung mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Ist das nicht möglich, dann sollte man auch an eine direkte Substitution denken. Sie befürwortet als Nahrungsergänzung hauptsächlich Bierhefe, Rotklee und Algen.

Überwiegend Gemüse, Kräuter, Obst, Hülsenfrüchte (besonders Bohnen, Soja in allen Varianten), Nüsse, Samen (z.B. Sesam enthält viel Kalzium), Öle und Produkte daraus sind Plant`s Empfehlung neben Getreide wie Reis, Hirse, Gerste, Weizen; Wasser und Kräutertees, aber Alkohol und Kaffee nur sehr reduziert, am natürlichsten sei noch Bier. Wichtig sei das Vermeiden von Einseitigkeiten.

Letzteres ist unserer Auffassung nach besonders wichtig, denn auch eine einseitige Soja-Ernährung kann ihre Schattenseiten haben und z. B. Algen enthalten viel Carrageen, das fast ausschließlich aus diversen Galaktoseverbindungen besteht. Und viel Galaktose in der Nahrung ist bekanntlich nicht unproblematisch.

Zum Lebensstil gehören bei Plant Faktoren wie:

Diesem Programm kann u.E. voll zugestimmt werden.

Wir plädieren jedoch dafür, sich eingehend und immer aus unterschiedlichen Quellen zu informieren. Die zum Glück noch häufig anzutreffenden städtischen Bibliotheken halten gerade im Ernährungsbereich viele interessante Bücher vor, mit deren Hilfe eine umfassende Information ohne große Kosten möglich ist.

Teil II mit einem 3-Schritte-Schema zum Leben ohne Milch und Milchprodukte folgt im März 2005.

Letzte Änderung am 04.12.2011

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