Progesteron, das klassiche Schwangerschaftshormon, kommt natürlicherweise in Milch – wenn überhaupt – nur in geringsten Mengen vor. Denn Kälber brauchen zum Wachsen kein Schwangerschaftshormon.
Wie niedrig bzw. hoch der Progesterongehalt von Kuhmilch ist, die von nicht-schwangeren Kühen stammt, im Gegensatz zu der Milch, die trächtig ermolken wird, lässt sich nicht genau sagen, da es so gut wie keine veröffentlichten Studien gibt. Was veröffentlicht wurde, lässt jedoch den sicheren Schluss zu, dass Kuhmilch von trächtigen Kühen – unsere Industriemilch nämlich – ein Vielfaches der Progesteronmengen enthält, die in Milch von nicht trächtigen Kühen enthalten ist (siehe unten: Akio Sato).
Wichtig ist ein Schwangerschaftshormon wie das Progesteron allerdings für den Embryo – das werdende Kalb im Mutterleib. Hier unterstützt Progesteron die Bildung von Proteinen, die für den Fötus überlebenswichtig sind, zum Beispiel solche für die Ausbildung von Gefäßen.
Außerdem schützt Progesteron den Fötus vor der Immunabwehr der Mutter und verhindert, dass ihre Immunabwehr aktiv wird und den "Fremdkörper" Embryo angreift.
Diesen Zusammenhang hat die Molekularbiologin Elisabeth Rieping heraus gearbeitet und unter dem Gesichtspunkt Milchernährung analysiert. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass progesteronhaltige Nahrung, also Milchernährung dem Wachstum von Tumoren förderlich ist. Zuerst bei Brustkrebs untersucht, scheint die Bildung embryonaler Proteine aber nicht auf Brustkrebs beschränkt zu sein, http://www.erieping.de/ca15-3_muc1_brustkrebs.htm.
Beim Krebskranken schützt es aber leider auch die Tumorzellen, da es die zelluläre Immunabwehr ausschaltet. Das ist bei Brustkrebspatientinnen gut untersucht, aber auch bei anderen Krebskrankheiten, wie dem Prostatakarzinom und dem Eierstockkrebs findet man z.B. CA 15-3, wenn danach gesucht wird.
So werden in krebskranken Menschen, auch in Männern, solche Embryoschutzproteine gefunden, die bei Brustkrebs und Eierstockkrebs als Tumormarker gemessen werden. Sie werden unter dem Einfluss von Progesteron gebildet. Aber bis jetzt ist das nicht beachtet worden, weil man nicht wusste, wo das Progesteron bei den vielen, häufig betagten Krebspatienten, die ja nur selten schwanger sind, herkommen könnte.
Wie zu erkennen ist, handelt es sich bei diesen Proteinen um solche, die in der Schwangerschaft von Bedeutung und Nutzen sind, nicht jedoch im normalen Leben von Menschen, da sie dann unnötigerweise die Immunabwehr ausschalten und Tumorzellen das Überleben erleichtern.
Aber nicht nur die Immunabwehr wird beeinträchtigt, sondern Progesteron behindert die Bildung eines Proteins, das für den geregelten Zelltod mitverantwortlich ist, das
Ist zu viel Progesteron im Blut, wird p53 gar nicht gebildet, d.h., Krebszellen können ungehindert wuchern.
Normale Progesteronmengen, vom Körper selbst produziert, braucht der Mensch als Ausgangsstoff für die Kortisone. Nicht aber die hohen Mengen, die uns mit Milchprodukten von trächtigen Kühen zugeführt werden.
Dass nach Kuhmilchgenuss beim Menschen die Progesteronwerte stark ansteigen, zeigt eine gerade erst veröffentlichte Studie aus Kalifornien.
Eine Studie am Tiermodell, bei dem durch einen Progesteronantagonisten die Entwicklung von Brusttumoren verhindert wurde, ist im Dez. 2006 veröffentlicht worden, Poole u.a. in Science, 2006 Dec 1; 314(5804), S. 1467-1470, bei Medline zu finden unter PMID 17138902.
Über die moderne Milchernährung werden Männer, Frauen und Kinder mit hohen Progersteronmengen belastet, die Tumoren das Überleben ermöglichen. Beim Diabetiker fördern sie die Einsprossung von Gefäßen in die Netzhaut, was bis zur Erblindung führen kann. Für den Embryo ist die Gefäßbildung nötig, aber für Kinder und Erwachsene ist sie schädlich.
Auch im Medulloblastom, dem häufigen Kleinhirntumor von Kindern, findet sich der Progesteron abhängige Gefäßbildungsfaktor VEGF, der auf eine Progesteronvergiftung hindeutet.
Soweit die Zusammenstellung nach Elisabeth Rieping.
Der japanische -ehemalige- Harvard-Wissenschaftler Akio Sato hat sich des Themas angenommen. Er warnt schon seit langer Zeit vor der Hormonladung in modernen Milchprodukten. In 2006 reiste er in die Mongolei um die dortige traditionelle Milchwirtschaft zu studieren und deren Milch auf ihre Inhaltsstoffe, besonders ihre Hormonellen, zu untersuchen. Seine Ergebnisse verglich er mit den Inhaltstoffen von japanischer Industriemilch. Da industrielle Haltungbedingungen in Europa und Japan ähnlich sind, sind seine Studienergebnisse auch für uns relevant. Man kann davon ausgehen, dass ein Vergleich zwischen traditioneller und industrieller Kuhhaltung bei uns nicht wesentlich anders aussehen würde.
Zunächst verdeutlicht Sato anhand einer Grafik, http://www.eps1.comlink.ne.jp/~mayus/eng/MilkinBoston.html den augenfälligsten Unterschied zwischen traditioneller Milch und Industriemilch. Denn Industriemilch stammt überwiegend von hoch schwangeren Kühen, während Milch aus traditioneller Haltung bei sichtbarer Schwangerschaft – ab dem 3. Monat – nicht mehr gemolken wird.
Anschließend wird der Gehalt einzelner Hormone in den verschiedenen Milcharten dargestellt, z.B.
Der Gehalt an freiem Östrogen liegt bei Industriemilch im Vergleich doppelt so hoch wie bei traditioneller Rohmilch, der Anteil an gebundenem Östrogen ist etwa um 1/3 erhöht.
Progesteron ist in weitaus höheren Konzentrationen in Milch enthalten als Östrogene und der Unterschied zwischen industrieller und traditioneller Produktion ist noch gravierender. Industrie-Vollmilch enthält etwa das 7- bis 8-fache der Progesteronmenge von Traditions-Rohmilch. Bei Molke sind Unterschiede bis zum 15-fachen gängig und beim Milchfett bis zum 11-fachen.
Bei derartigen Hormonladungen in unserer Milchnahrung, kann davon ausgegangen werden, dass ein Teil davon im Blut landet und den körpereigenen Hormonstoffwechsel durcheinander bringt. Denn durch die heutigen Milchbearbeitungstechniken wie Erhitzungen und Homogenisierungen kann die Magen-Darm-Schranke leicht von sämtlichen Eiweißsubstanzen der Milch überwunden werden.
Für viele, deren Immunsystem vorhandene Tumorzellen normalerweise gut bekämpfen könnte, wird ein dauernder Progesteronüberschuss durch Milchkonsum dazu führen, dass ihre Immunabwehr in der von Rieping dargestellten Weise ausgeschaltet wird.
Rieping hat diese Zusammenhänge erst vor kurzem durch Recherchen zur Progesteron abhängigen Synthese von Tumormarkern heraus gearbeitet und auf ihrer Internetseite veröffentlicht.
Dadurch wird der Wirkungsmechanismus des schon seit langem vermuteten Zusammenhangs zwischen Hormongehalt der Milch und dem Wachstum von Tumoren nachvollziehbar.
Es gibt mittlerweile viele Frauen, die ihre Tumormarker durch eine total milchfreie Diät in den Griff bekommen haben und mit dieser ungefährlichen, billigen und an Hand der eigenen Tumormarker kontrollierbaren Methode ihre Krankheit in den Griff bekommen haben.
Diese Methode läßt sich außerdem zur Vorbeugung vor Krebserkrankungen nutzen.
Siehe auch: Jane Plant – Dein Leben in Deiner Hand
und zum Milchthema allgemein:
Maria Rollinger – Milch besser nicht
Letzte Änderung am 04.12.2011