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Jahresrückblick Milch 2016

Das Jahr 2016 war geprägt vom weiteren Verfall der Milchpreise - zeitweise um die 20 Cent/kg, der Diskussion darüber, wer verantwortlich ist, was man dagegen tun kann, und dass, als Folge viele Milcherzeuger verschuldet seien und ihre Höfe aufgeben müssten (Höfesterben). Der ausdauernde Ruf nach staatlicher Hilfe wurde schließlich gehört, obwohl nach Abschaffung der EU-Milchquote Subventionen und Beihilfen nicht mehr sein sollten. Über das freie Spiel des Marktes sollte sich auch der Milchmarkt regulieren, das Höfesterben war eingepreist. Aber, kurz bevor die Wut der Landwirte Wahlen ungünstig beeinflusst hätte, haben Politiker eingelenkt und Hilfspakte geschnürt.

Musste man zur Zeit der Quote beim überschreiten derselben mit Strafzahlungen rechnen, bekommt man jetzt für's Nicht-Melken 14 Cent pro kg Milch für eine bestimmte Referenzmenge und das 3 Monate lang (Milchverringerungsbeihilfe). Noch ein paar andere Beihilfen (Milchmengendisziplinprogramm, Gewinnglättung bei der Einkommenssteuer) sind in anderen Hilfspakten geschnürt, ob's viel hilft, ist fraglich!

Deregulierung und nichts anderes ist die Aufgabe der Milchquote gewesen, kostet halt des Steuerzahlers Geld und Zeit und Geduld der Antragsteller, die sich einer viel größeren Brürokratie, als die der Quote, ausgesetzt sehen. Und so geht es in 2017 weiter.

Stur halten wir an den Sanktionen gegen Russland fest, zum eigenen Schaden. Denn der russische Bär lässt sich durch Sanktionen nicht klein kriegen und verhängte Gegensanktionen. Da ein großer Teil der russischen Bevölkerung in Teilsubsistenz lebt, treffen die russischen Gegensanktionen die Bevölkerung nur am Rande. Im Gegenteil, die Agrarsanktionen geben dem Land die Möglichkeit seine eigene Agrarstruktur zu verbessern. Im Milchsektor wird davon rege Gebrauch gemacht, in dem in Milchwirtschaft und Molkereiwesen investiert wird.

Für die russische Landwirtschaft sind die Sanktionen ein Segen, für viele deutsche Landwirte eine Katastrophe. Denn es steht zu befürchten, dass der russische Markt auf Dauer verloren ist.

Aber die Deutschen sind findig und investieren jetzt direkt in Russland, was offensichtlich nicht unter die Sanktionen fällt. So verdienen an Russland zwar nicht mehr die Landwirte, jedoch deutsche Hersteller von Landmaschinen, Produktions- und Verarbeitungsanlagen.

Milch und Milchprodukte waren und bleiben gesundheitlich umstrittene Nahrungsmittel.

Davon zeugten viele Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, die wir hier wegen der Fülle nicht aufzählen wollen; auch ein Zeichen dafür, dass die gesundheitlich problematische Milch im Mainstream angekommen ist! Auch rund um das Thema Milch und Rinder gab es einige Fernsehreportagen, die aber immer wie das Hornberger Schießen endeten. Keiner will sich mit einer der letzten Branchen, die in den Medien Werbung schalten, der zahlungskräftigen Milch- und Nahrungsmittellobby, anlegen.

Am 10. Januar 1017 bringt Arte eine Doku zum Milchthema.

Einen Link zum Thema verkneifen wir uns nicht, ein Interview mit dem Nobelpreisträger Professor Harald zur Hausen:

Wie gefährlich sind Kuhmilch und Rindfleisch?

Die Milchkritik „Milch besser nicht“ ist weiterhin top aktuell, besonders für die, die sich gründlich und umfassend informieren wollen, mit interessanten Fakten zu Milch, ihrer Geschichte, den gesundheitlichen Problemen, die sie verursacht und ihrer heutigen industriellen Herstellung.

Letzte Änderung am 08.01.2017

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